Die Periduralanästhesie
Die Periduralanästhesie erlaubt es, viele Eingriffe im Bauch, Becken, Unterleib und an den Beinen ohne Narkose durchzuführen. Ihr Anästhesist betäubt über einen dünnen Schlauch die Nerven, die den Schmerzreiz vom Operationsgebiet zum Rückenmark fortleiten. Dieser sehr dünne und biegsame Kunststoffschlauch wird in örtlicher Betäubung gelegt.
Vielfach kommt dieser Katheter zur Schmerztherapie nach großen Bauchoperationen in Kombination mit einer Narkose zum Einsatz. Aber auch Kaiserschnitte werden oft in dieser Regionalanästhesieform durchgeführt, was nicht für die werdenden Mütter, sondern auch für den Nachwuchs große Vorteile bringt.
Die Spinalanästhesie
Schmerzhafte Eingriffe unterhalb des Bauchnabels lassen sich durch eine Spinalanästhesie ebenfalls ohne Narkose durchführen. Hier wird über eine dünne Nadel ein örtliches Betäubungsmittel in den mit Nervenflüssigkeit (Liquor) gefüllten Raum eingespritzt. Sie werden ein Wärmegefühl in den Beinen verspüren und kurze Zeit später können Sie die Beine nicht mehr bewegen, allerdings nur für die Dauer von 3 bis 4 Stunden.
Ablaufplan für den Patienten
Rechtzeitig (meist am Vortag) werden Sie einen Aufklärungsbogen für die Anästhesie erhalten. Lesen Sie Ihn bitte sorgfältig durch und beantworten Sie die enthaltenen Fragen. Haben Sie Ihrerseits Fragen, machen Sie sich Notizen oder Anstriche auf dem Aufklärungsbogen. Als nächstes erfolgt ein aufklärendes Gespräch mit einem (r) Anästhesisten / in . Hier können Sie sich mögliche Fragen beantworten lassen.
Vor dem Gespräch mit Ihnen hat der Anästhesist Einsicht in die Krankenunterlagen, Befunde und eventuelle Zusatzuntersuchungen genommen. Nun kann er gemeinsam mit Ihnen im Gespräch das für Sie geeignetste Anästhesieverfahren auswählen. Weiterhin werden sie über Besonderheiten, Zusatzmaßnahmen und Risiken unterrichtet.
Zum Abschluss des Gespräches werden die Medikamente für den Operationstag festgelegt. Üblicherweise erhalten Sie vor dem Eingriff ein Beruhigungsmedikament.
Ab dem Vorabend 24.00 Uhr bitten wir Sie zum Schutz vor Erbrechen bei Beginn der Narkose nichts mehr zu Essen. Das Trinken geringer Mengen Flüssigkeit (Tee, Wasser, Apfelsaft) ist bis 2 Stunden vor der Operation möglich. Sprechen Sie dies aber in jedem Fall mit der Pflegekraft auf der Station ab. Diese Vorsichtsmaßnahme ist für alle Anästhesieverfahren, auch Teilbetäubungen, notwendig.
Nach Einnahme des Beruhigungsmittels werden Sie mit dem Bett zum Operationstrakt gebracht. Hier begrüßt Sie unser Anästhesiepflegepersonal. Anschließend erfolgt die Lagerung auf dem speziellen Operationstisch und alle vorbereitenden Maßnahmen für die Anästhesie. Es wird der erste Blutdruck gemessen, die Infusion angelegt.
Nachdem sich der Anästhesist bei Ihnen vorgestellt hat und sich von Ihrer Identität überzeugt hat kann die Anästhesie oder Regionalanästhesie beginnen. Nun kann unter ständiger Überwachung „ Ihres Anästhesisten oder Anästhesistin“ die Operation durchgeführt werden.
Nach der Operation endet auch die Narkose. Bis alle lebenswichtigen Körperfunktionen und Schutzreflexe intakt sind, überwachen wir Sie in unserem Aufwachraum. Bis Sie ohne Gefahr für Ihr Leben und Gesundheit auf die Station zurück gebracht werden können, werden Sie im Aufwachraum von erfahrenen Schwestern betreut und überwacht.